Homepage von Edith und Hans-Jürgen Schmidt

„Tosca“ in Verona (Juli 2006)

Dieses Jahr war es wieder einmal soweit. Die Arena in Verona stand auf unserem Programm. Von dem angebotenen Programm haben wir uns, neben Edith und mir waren noch Christa und Gerhard dabei, hatten wir uns „Tosca“ von Puccini ausgesucht.

Am Freitag, 21.07.06, ging es nach dem Frühstück in Richtung Süden los. Wie immer hatten wir natürlich Verpflegung für die Fahrt und die Vorstellung dabei. Diesmal aber ohne eine Großration Fleischpflanzerl (für Insider). Da auf der Autobahn nicht viel Ur-laubsverkehr herrschte, kamen wir gut voran.                                                                          Am Kalterer See, im Lokal „Christl im Loch“ (heisst wirklich so!), wollten wir eine Pause machen. Das Lokal hatte wegen Betriebsurlaub geschlossen, was uns nicht weiter störte. Da die Tische und Bänke vor dem Gebäude standen, haben wir uns dort nieder-gelassen und unsere Brotzeit ausgepackt. Leider hatten wir nur sehr wenig Schatten und die Temperaturen von bis zu 43 Grad im Schatten haben uns vorzeitig vertrieben.

Unser Stützpunkt befand sich in diesem Jahr in dem „Hotel Christallo“ in Castel D`Azzano, etwa 6 km vom Stadtrand Veronas im Süden gelegen.                                      Nach dem Einchecken haben wir uns an dem Abend noch kurz in dem Ort umgesehen. Als wir ein Zentrum suchten und Edith zwei Jungs danach fragte, wollte diese wissen, von was. Na ja – das Cafe war in Ordnung und es gab sogar etwas zum Essen auf Kos-ten des Hauses dazu. Die Preise waren sehr günstig.

Danach suchten wir uns ein Lokal für das Abendessen. Gerhard hatte einen Geistesblitz, der uns aber nichts brachte. So gelangten wir auf Umwegen nach Caldiero im Osten von Verona, wo wir vor einigen Jahren ebenfalls schon einmal eine Unterkunft bezogen ge-habt hatten. Die Pizzeria war in Ordnung, die Pizzen lecker. Auf direkterem Weg (und unter ortskundiger Führung durch meinereiner) kamen wir wieder recht schnell in unser Hotel.

Da wir in Verona schon einiges anlässlich früherer Besuche  gesehen haben,  hatten wir beschlossen, dieses Jahr nach Padua zu fahren. Am Samstag ging es also nach dem Frühstück eine Stunde Fahrzeit in Richtung Osten. Anfangs begaben wir uns zum Prato della Valle. Die mächtigen Kirche Santa Giustina, ein Renaissancebau aus dem 16.Jh., war dort unsere Ziel. Im Inneren befindet sich unter anderem ein Gemälde von Paolo Veronese mit dem Titel „Marter der hl. Justina“. Wir fanden auch ein Bild mit dem Titel „Das Martyrium des hl. Gerhard“ – was unseren Gerhard natürlich zu dem einen oder anderen Kommentar  anregte.                                                                                          Zu Fuß ging es weiter zu der von den Veronesern nur kurz „il santo“ genannten Kirche Sant`Antonio. Es handelt sich um die Grabkirche des hl. Antonius, einem der am meisten verehrten Heiligen Italiens. Jedes Jahr im Juni pilgern Hunderttausende aus aller Welt hierher. Der Bau ist eine Mischung aus romanischen, gotischen und byzantinischen Stilformen, was sich durch die breite Eingangsfront, sechs Kuppeln, minarettartigen Türmen und zierlichen   Blendarkaden äußert. Wenn ihr sie euch ansehen wollt, solltet ihr jedoch auf entsprechende Kleidung achten! Edith hatte zwar eine schicke Bluse an, diese war aber schulter- und rückenfrei. Und somit wurde ihr der Zutritt von den „Wach-leuten“ verwehrt. Da es sich nämlich um eine Kirche des Vatikans handelt, werden die Bekleidungsvorschriften streng kontrolliert. Dies mussten mehrere Besucher feststel-len.                                                                                                                                                          Vor der Kirche steht ein Reiterdenkmal von Donatello, das den Auftraggeber Erasmo da Narni, einen venezianischen Söldnerführer, darstellt. Wegen seiner Verschlagenheit wurde er „Gattamelata“ genannt, was „gefleckte Katze“ bedeutet.                                           Nachdem wir uns abschließend den schon vorher genannten alten Marktplatz angese-hen haben, der von einem Kanal mit mehreren Brücken und vielen Statuen versehen ist, ging es weiter in Richtung Zentrum.

Wir sind die Gassen und vor allem die Plätze Piazza Cavour, Piazza dell` Erbe und Piazza della Frutta bei Temperaturen um 40 Grad abgegangen. Dabei kamen wir an dem Rathaus der Hauptstadt der Region und Provinz vorbei. Die Stadt hat ca. 220.000 Einwohner und ist neben Verona und nach Venedig die größte und wichtigste Stadt im Veneto. Gegenüber der Comune steht die Universität aus dem 16.Jh. (existiert seit 1222 in Padua). Im schönen Hof sieht man Wappen berühmter Gelehrter (u.a. Galileo Galilei und der hl. Albertus Magnus) sowie Studenten (z.B. Kopernikus).                                            Anschließend kamen wir an einem der traditionsreichsten Kaffeehäuser Italiens vorbei, dem Caffe Pedrocchi. Die Markthalle und der Dom wurden von uns gestreift, aber nicht aufgesucht. Wir haben uns den Eintrittspreis gespart und lieber eine Kaffeepause ein-gelegt. Dies war gut für Gerhard, da sein Bier immerhin 5 € (0,4l) gekostet hat!

Danach ging es wieder zurück zu unserem Hotel. Nachdem wir uns erfrischt hatten, machten wir uns wieder nach Verona auf. Wir mussten uns noch die Eintrittskarten be-sorgen. Das Anstellen war dieses Mal nicht so schlimm. Dafür haben wir im Nachhinein beschlossen, letztmals Karten für die Steinstufen zu nehmen. So wie es einmal war ist es nicht mehr. Zu sehr reglementiert und zu eng.                                                                           „Tosca“ selbst hat uns nicht so zugesagt. Hier waren wir uns alle einig. Dies hatte aber nichts mit den Darstellern und ihren Leistungen, sondern vielmehr mit dem Stück selbst zu tun. Insgesamt zu wenige Darsteller, kein besonderes Bühnenbild und viel zu wenig „Action“.

Nach dem Ende  haben wir uns wieder auf der  Piazza Bra  niedergelassen.  Erst bei dem Denkmal, später am Tisch einer bereits geschlossenen Pizzeria. Der Rest der mitge-nommenen Verpflegung verschwand hier in unseren Bäuchen.                                           Um 02:30 Uhr ging es bei immer noch 29 Grad auf bewährte Art zurück ins Hotel.

Am  Sonntagvormittag  verließen  wir  nach einem  späten  Frühstück Verona.  Einen Zwi-schenstopp (zur Jausen) haben wir heuer nicht im Bereich des Gardasees, wie sonst, sondern am Thiersee bei Kufstein in Österreich eingelegt. Über das Sudelfeld und Rosenheim ging es schließlich zurück in heimatliche Gefilde.

(Bilder siehe Fotogalerie - sobald vorhanden, kann noch etwas dauern)