Homepage von Edith und Hans-Jürgen Schmidt

Betriebsausflug nach Regensburg

In  diesem Jahr  haben  wir  von  der Arbeit  aus  den Betriebsausflug  (ein Teil der Mann-schaft) nach Regensburg gemacht. Bei der Zielbestimmung war noch nicht bekannt, dass die Stadt zum Weltkulturerbe ernannt würde. Wir hatten also wie schon das eine oder andere Mal vorher ein Näschen für unseren Ausflugsort bzw. die Region.

Von Waldkraiburg über Mühldorf und Landshut ging es also am 27.07.2006 mit dem Zug in die von den Römern vor ungefähr 2000 Jahren gegründete Stadt. Bevor es aber darum ging, die Stadt zu erkunden, wurde erst einmal etwas für das leibliche Wohl getan. Hierzu war die „Historische Wurstkuchl“ direkt an der „Steinernen Brücke“ auserkoren worden. Im Freien gab es aber leider nur eine Kartoffelsuppe, Würstl und ein etwas fettigeres, gegrill-tes Wammerl – was nicht jedermanns Sache war.

Noch während der Zugfahrt hatten wir schon die Mitteilung bekommen, die von uns gewünschte Tour auf der Donau müsse wegen eines defekten Schiffes ausfallen. Nach einigen Telefongesprächen haben wir das Programm leicht verändert und sind bereits um 13:00 Uhr, also gleich nach dem Essen, auf das Wasser. Die sog. Strudelfahrt brachte uns bis zum Südarm, dem Rhein-Main-Donau-Kanal und ein gutes Stück flussabwärts. Einen Teil der Strecke fungierte ich als Steuermann, erhielt dafür auch ein entsprechendes Patent ausgehändigt! Nach 50 Minuten und ohne Unfall kamen wir am Ausgangspunkt wieder an. Bis zur Stadtführung, hatten wir noch zwei Stunden zur freien Verfügung.

Unter   fachkundiger Leitung  ging es  also  von  der  Schiffsanlegestelle  los.  Nach  einer kurzen geschichtlichen Einführung befand sich unser erster Halt bei der „Porta Praetoria“, dem vermutlichen Haupttor des früheren römischen Kastells. Hier war damals eine ganze Legion, also 6000 Mann, stationiert. Das Kastell selbst war entsprechend groß gewesen, wovon wir uns im Laufe des Rundganges noch überzeugen konnten. Über den Innenhof des später zum Teil als Bischofsitz genutzten Komplexes führte unser Weg durch einige der Gassen und über einige Plätze. Auch den einen oder anderen Innenhof haben wir uns angesehen. Nach italienischen Vorbildern in der Toskana haben hier Kaufleute Stadtburgen mit wuchtigen Türmen gebaut. Sie dienten im Gegenteil zu den Vorbildern aber nicht zur Verteidigung, sondern nur zur „Angabe“ und Demonstration des eigenen Wohlstandes. Der Dom durfte auf unserem Weg durch die Altstadt natürlich nicht fehlen. Die Türme sind 105 Meter hoch und unterschiedlich gestaltet. Dies liegt an der langen Bauzeit und der unterschiedlichen Stilrichtungen während des Erstellungszeitraumes.

Natürlich wurde uns auch etwas über die bekannteste frühere Bewohnerin der Stadt  erzählt. Es handelte sich um die Bürgerstochter Barbara Blomberg, die im 16.Jh. eine Liaison mit Kaiser Karl V. hatte. Daraus hervor ging ein Sohn, der später unter dem Namen Don Juan d`Austria bekannt wurde. Berühmt wurde er durch seinen Sieg über die Türken bei Lepanto.

Der Rundgang endete  bei der im 12.Jh. erbauten „Steinernen Brücke“,  neben dem Dom das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt. Sie gilt als Meisterwerk mittelalterlicher Bau-kunst. Auf 16 Bögen überspannt die 8 Meter breite Brücke die Donau auf insgesamt 336 Meter.

Gleich dahinter, im Stadtviertel „Stadtamhof“ erwartete uns das letzte Ziel unseres Ausfluges – der „Spitalhof. Es handelt sich um einen gemütlichen Biergarten. Bei dem einen oder anderen Getränk und nach einem mehr als reichlichen Essen machten wir uns rechtzeitig wieder auf den Weg zum Bahnhof.

Nach der Ankunft zu Hause ließ sich der harte Kern noch im „Ars Vivendi“ auf einen Schop-pen nieder. Die Temperaturen luden dazu förmlich ein.

(Bilder sind in Fotogalerie, sobald diese eingerichet ist)